Rosen pflanzen – So erstrahlt die Königin im Garten

Rosen stehen für Liebe und Schönheit. Wer Rosen pflanzen möchte, sollte sich Gedanken über den Standort und den Boden machen.

Rosen pflanzen ist in den meisten Fällen keine spontane Angelegenheit. Ein Rosenbeet anzulegen bedarf gründlicher Planung, damit es viele Jahre oder Jahrzehnte üppig blüht. Gartenbesitzer sollten neben der Blühfarbe der Rosen und der Sortenwahl vor allem auch darauf achten, welche Wachstumsbedingungen Rosen benötigen. Der Boden des Rosenbeetes sollte vor dem Rosen pflanzen gut vorbereitet werden. Ebenso muss man sich Gedanken machen, ob man wurzelnackte Rosen oder Containerrosen pflanzen möchte und welche anderen Gewächse im Umkreis der Rosen gedeihen sollen. Rosen pflanzen benötigt Weitsicht. Umso schöner ist es, wenn das Ergebnis guter Vorbereitung ein wunderschön blühender Rosengarten mit Schmetterlingen und Insekten ist, der einen einzigartigen Duft versprüht. Dann fällt es leicht, eine Rosenblüte für die Vase abzuschneiden und sich an dieser zu erfreuen.

Rosen pflanzen – Unterschied zwischen wurzelnackten Rosen und Containerpflanzen

Rosen für das eigene Grundstück oder den Balkon werden entweder als wurzelnackte Pflanzen oder als Containerware angeboten. Vor allem wenn man einen langfristig angelegten Rosengarten mit neuen Sorten aufwerten möchte, ist es sinnvoll, sich für wurzelnackte Pflanzen mit Preisvorteil zu entscheiden. Sie werden ohne Substrat geliefert und sind nicht ganzjährig verfügbar. Im Winterhalbjahr zwischen Oktober und März können wurzelnackte Rosen am besten kultiviert werden. Ein Nachteil dieser Pflanzvariante ist, dass die Pflanze am Ende des Jahres ihre Blätter verliert und nicht mehr blüht. Dies bedeutet, dass man die Pflanzen nicht in ihrer vollen Pracht begutachten kann. Ist man sich in Bezug auf die Sorte sicher, besteht kein Risiko eines Fehlkaufes. Wurzelnackte Rosen sollten vor dem Pflanzen ausreichend gewässert werden.

Rosen, die als Containerware verkauft werden, sind das gesamte Jahr verfügbar. Sie werden komplett im Topf oder Plastikcontainer geliefert und können ganzjährig angepflanzt werden. Meist sind Containerrosen in der Anschaffung etwas teurer als wurzelnackte Pflanzen. Die beste Pflanzzeit mit einer Chance auf schnelles und nachhaltiges Anwachsen ist der Spätsommer und der Herbst zwischen August und Anfang Oktober. Dies kann damit begründet werden, dass der Boden aus dem Hochsommer noch über ausreichend gespeicherte Wärme verfügt. Mit den ersten Herbststürmen oder mit dem Tau im September ist gleichzeitig für Regen und Feuchtigkeit gesorgt. So können sich die Wurzeln der Pflanze schnell entwickeln. Man kann Rosen prinzipiell so lange pflanzen, bis die Nachtfröste im November den Boden durchfrieren lassen.

Um frisch gepflanzte Rosen vor Frost und Wintersonne zu schützen, hilft das Abdecken mit Vlies oder Reisig. Bevor man sich für Rosenarten entscheidet, muss das Beet mit Bedacht vorbereitet werden. Rosen lieben lockere Bodenverhältnisse. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Beetfläche ausreichend aufzulockern. Hierbei sollte man nicht nur an der Oberfläche bleiben. Ein Auflockern des Bodens bis in Schichten von 30 bis 50 Zentimeter ist erfolgversprechend, da die Wurzeln der Rosen als Tiefwurzler tief ins Erdreich vordringen. Spaten, Hacke oder eine Grabeforke sind praxiserprobte Werkzeuge, mit denen man das Substrat auflockert. Bestehen die unteren Erdschichten aus Lehmboden, kann dieser mit Sand verfeinert werden. Ziel der Beetvorbereitung sollte ein Rosenbeet sein, indem die gesamte Erde locker und wasserdurchlässig ist.

Worauf man beim Rosen pflanzen achten sollte

Wurzelnackte Rosen müssen vor der Pflanzung zurückgeschnitten werden. Hierfür wird die gesamte Pflanze bis auf eine Länge von 25 Zentimeter eingekürzt. Abgebrochene oder vertrocknete Triebe müssen komplett entfernt werden. Auch die Wurzeln sollten um einige Zentimeter gekappt werden. Alle Edelrosen verfügen über eine Veredelungsstelle. Diese ist an einer kleinen Verdickung zu erkennen. Wurzelnackte Rosen müssen so gepflanzt werden, dass sich die Veredelungsstelle mindestens 8 Zentimeter unter der Erdoberfläche befindet. Das Pflanzloch für eine normalgroße, wurzelnackte Rose sollte in etwa 40 Zentimeter tief sein. Wurde der Boden vorab gelockert, kann die Rose ohne weitere Vorbereitung ins Pflanzloch eingepasst werden. Die vorab gewässerten Wurzeln sollten gerade in der Erde stehen, damit die Rose aufrecht gedeihen kann.

Im Anschluss wird die neu gepflanzte Rose mit lockerer Erde bedeckt und leicht angedrückt. Rosen benötigen vor allem in den ersten Tagen nach der Pflanzung viel Wasser und Nährstoffe. Um dies zu gewährleisten, schlämmt man die Rose mit mehreren Kannen Wasser ein. Durch dieses Vorgehen setzt sich gleichzeitig die Pflanzstelle und die junge Rose steht fest im Boden. Beim Rosen pflanzen kann das Wachstum beschleunigt werden, wenn man die untersten Triebe mit einem lockeren Erdhaufen bedeckt. Dieses „Anhäufeln“ ist ein Verdunstungsschutz, der die Pflanze dabei unterstützt, schneller Wurzeln zu schlagen und besser anzuwachsen. Eine Rose muss nach der Pflanzung nicht sofort gedüngt werden. Es ist ausreichend, im ersten Sommer nach dem Pflanzen Rosendünger oder Hornspäne zu verwenden.

Containerrosen zu pflanzen ist einfacher als das Einbringen wurzelnackter Pflanzen, da sich im Container bereits ausreichend Wurzeln gebildet haben. Bevor eine Containerrose ins Rosenbeet umgesetzt wird, muss auch sie ausreichend gewässert werden. Dies gelingt, indem man die Rose mit ihrem Pflanztopf für einige Minuten in einen Wassereimer eintaucht. Steigen keine Luftblasen mehr auf, hat die Pflanze genügend Wasser gezogen. Anschließend wird die Rose ausgetopft und in ein vorbereitetes Pflanzloch gesetzt. Dieses sollte als Faustformel doppelt so breit und tief wie der Pflanzcontainer sein. Alle anderen Pflanzschritte können in gleicher Weise ausgeführt werden, wie bei wurzelnackten Rosen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein Pflanzplatz mit aufgelockerter Erde und ausreichend Feuchtigkeit die wichtigsten Rahmenbedingungen sind, wenn man Rosen pflanzen möchte.

Rosen pflanzen: Die Rose als Königin im Garten richtig pflegen

Wer Rosen pflanzen möchte, entscheidet sich für die Königin der Blumen. Mit einem lockeren Boden und ausreichend Wasser bei der Pflanzung ist bereits ein wichtiger Schritt getan, um Rosen im heimischen Garten zu kultivieren. In der Folge nach dem Rosen pflanzen ist es wichtig, die Gewächse richtig zu pflegen. Dabei muss zwischen Wildrosen und veredelten Kulturrosen unterschieden werden. Wildrosen haben keine besonderen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. Sie bilden Hagebutten aus und sind vor allem bei Insekten, wie beispielsweise Bienen beliebt. Veredelte Kulturrosen benötigen hingegen eine besondere Pflege. Wesentlich ist, dass die Veredlungsstelle ausreichend tief in der Erde sitzt. Darüber hinaus lieben Edelrosen einen sonnigen und luftigen Standort. Da sie anfällig für Krankheiten sind, sollten sie ausschließlich im Wurzelbereich gegossen werden.

Auch wenn Rosen viel Wasser benötigen, setzt ihnen Staunässe schnell zu. Ein aufgelockerter, wasserdurchlässiger Boden garantiert, dass Staunässe nicht entstehen kann. Rosen sollten zudem nie in praller Sonne gegossen werden. Am besten vertragen sie die morgendliche Wassergabe von abgestandenem, nicht zu kaltem Regenwasser. Nach dem Rosen pflanzen kann die Rose erstmals im März des Folgejahres gedüngt werden. Hornspäne oder Kompost versorgen die Pflanzen über einen langen Zeitraum. Auch spezieller Rosendünger kann eine Alternative sein. Solche Spezialdünger enthalten mehr Kalium als Stickstoff. Eine zweite Düngung kann nach der Hauptblütezeit im Juni erfolgen. Langzeitdünger kann sinnvoll sein, um eine fortlaufende Nährstoffabgabe an die Pflanze zu garantieren.

Nach dem Rosen pflanzen kommt es in der Pflege vor allem auf den richtigen Rosen-Rückschnitt an. Die Pflanze benötigt einen Rückschnitt, um neue Triebe auszubilden. Bei vielen Rosenarten kann durch den Rückschnitt zudem die Blütenbildung angeregt werden, wenn verdorrte Blüten entfernt werden. Rosen sollten generell schräg angeschnitten werden. Was wir Schnittblumen gilt, hat auch bei Edelrosen im Garten oder auf dem Balkon seine Bewandtnis. Nur der schräge Schnitt garantiert, dass Regen- oder Gießwasser von der Schnittnarbe weggeleitet wird. Ein gerade Rückschnitt kann im Gegensatz ein Einfallstor für Krankheitserreger sein, die über die feuchte Schnittstelle einfacher in die Rose eindringen können.

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