Saatscheiben und -bänder selber herstellen

Die eigene Herstellung von Saatbändern oder auch Saatscheiben ist eine schöne Arbeit, um sich auf das kommende Gartenjahr vorzubereiten. Die Vorteile dafür liegen auf der Hand. Die Aussaat selbst lässt sich viel bequemer erledigen. Denn halb gefrorene Finger beim Stopfen von Radieschen-Samen und Co. gehören damit der Vergangenheit an. Zudem sind die Abstände regelmäßiger, die selbstgemachten Aussaathilfen sind günstiger. Außerdem kann auch sein, dass es für die Lieblingspflanze noch gar keine Saatbänder oder -scheiben gibt. Und nicht zu guter Letzt, lässt sich damit auch das eigens geerntete Saatgut verarbeiten.

Alles was für die Herstellung von Samenbändern oder Saatgutscheiben benötigt wird, ist normalerweise in jedem Haushalt vorhanden: Küchenkrepp oder Papierservietten, Speisestärke und Wasser, ein kleiner Teelöffel bzw. alternativ eine Spritze oder eine saubere Shampoo Flasche (in Reisegröße), Saatgut nach Wunsch sowie Stift, Schere und Klebeetiketten.

Bevor mit der Arbeit begonnen wird, sollte man sich überlegen für welche Flächen (Beete, Balkonkästen, Blumenkübel, etc.) die Aussaathilfen vorbereitet werden sollen. Sie machen sich zudem auch gut als Mitbringsel - dann sind Herzformen besonders schön. Für die Saatbänder nimmt man am besten zwei bis drei Blätter Küchenrolle (nicht voneinander getrennt) und schneidet diese in schmale Streifen. Für die Scheiben oder Herzen werden einzelne Blätter des Küchenkrepps entsprechend zugeschnitten. Dazu einen Teller, den betreffenden Pflanztopf oder ähnliches auf das Küchentuch legen, mit einem Filzstift oder Kugelschreiber nachzeichnen und ausschneiden. Danach die oberste Schicht des mehrlagigen Küchentuchs vorsichtig abnehmen und beiseite legen.

In ein kleines Schraubglas etwas kaltes Wasser und ein paar Teelöffel Speisestärke geben, Deckel zuschrauben gut schütteln, bis sich die Stärke gelöst hat. Das Ganze einmal kurz aufkochen lassen. Es sollte eine zähflüssige Masse entstehen. Diese dient als eine Art Kleister mit der die Samenkörner auf dem Tuch fixiert werden können. Tröpfchenweise lässt sich diese Masse entweder mit dem Teelöffel, dem Kosmetikfläschchen oder der Spritze in gleichmäßigen Abständen verteilen. Dazu sollte sie jedoch bereits abgekühlt sein, um das Saatgut nicht zu schädigen. So kann der Abstand der Samenkörner ganz einfach vorgegeben werden. Wer mag kann vorher mit dem Stift die einzelnen Punkte vorzeichnen. Pro Samenkorn einen Kleks mit dem Biokleister auf die unteren Lagen des Küchenkrepps geben und anschließend das Saatgut darauf geben. Sobald ein Band oder eine Scheibe damit komplett bestückt ist, wird die Oberseite des beiseitegelegten Tuchs aufgelegt und leicht angedrückt. Um ein möglichst rasches Trocknen der Arbeit sicherzustellen, empfiehlt es sich die Bänder oder Scheiben auf einen Back-Rost oder ein Kuchengitter zu legen.

Nicht zu vergessen, ist die entsprechende Markierung, um welches Saatgut es sich handelt. Dazu auf ein kleines Klebeetikett den Pflanzennamen schreiben und diesen am Rand der aufgelegten Lage des Küchenkrepps ankleben.

Erst wenn die Saatbänder und -scheiben komplett durchgetrocknet sind, können sie an einem kühlen, trocknen und dunklen Ort aufbewahrt werden. Dazu eignet sich zum Beispiel ein Schuhkarton oder eine Frischhaltebox.

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