So kann der Zimmergärtner seine Orchideen zum Blühen bringen

Mit der richtigen Pflege kann jeder Zimmergärtner seine Orchideen zum Blühen bringen. Dabei gibt es gar nicht so viel zu beachten.

Manche Orchideen wollen scheinbar einfach nicht. Doch mit wenigen Tricks lassen sich auch blühfaule Orchideen zum Blühen bringen.

Auch Orchideen haben ihre Vorlieben und Eigenarten. Denn es gibt große Unterschiede zwischen den einzelnen Orchideenarten. Während einige nur einmal jährlich blühen, zeigen andere gleich zweimal ihren voll besetzten Blütentrieb. Doch auch in der Pflege haben die verschiedenen Orchideenarten unterschiedliche Ansprüche, die es zu berücksichtigen gilt. So gibt es für die meisten Orchideenarten ein passendes Substrat und oft auch einen individuell zusammengestellten Spezialdünger. In ihren Ursprungsländern wachsen nicht alle Orchideenarten gleich. Einige wachsen auf der Erde, doch gibt es auch zahlreiche Orchideenarten, die sogar auf Bäumen wachsen. Diese benötigen meist ein spezielles Substrat, in dem sie garantiert keine dauerhaft nassen Wurzen erleiden müssen. Staunässe ist ohnehin ein Wohlfühlkiller für Orchideen und kann unter Umständen sogar ihren frühzeitigen Tod bedeuten. Doch muss es nicht gleich ein Pflegefehler sein, wenn die Blüten auf sich warten lassen. Orchideen haben auch unterschiedlich lange Ruhezeiten, in denen sie Kraft schöpfen, um im nächsten Jahr dann umso schöner zu blühen. Diese Ruhezeiten sind oft in der Winterzeit. In dieser Zeit sollte der Orchideenliebhaber weder seine Orchideen zum Blühen bringen wollen, noch zu viel gießen oder düngen.

Bei der Schmetterlingsorchidee, die zu den beliebtesten Orchideen gehört, gibt es einen einfachen Trick, mit dem man diese Orchideen zum Blühen bringen kann. Denn nachdem am Trieb alle Blüten restlos verblüht sind, kann man diesen am unteren Ende abschneiden. Darunter befinden sich bei der Schmetterlingsorchidee sogenannte Augen, aus denen dann nach einiger Zeit neue Blütentriebe entstehen. Wichtig ist in jedem Fall der jeweilige Standort, der ebenfalls die Blütenbildung anregen oder auch hemmen kann. Denn Orchideen dürfen auf keinen Fall in der prallen Sonne stehen. Trotzdem benötigen sie ausreichend Licht für ihre Photosynthese. Eine wichtige Maßnahme ist das richtige Gießen der Orchidee. Besser als Gießen ist es, die Orchidee einmal wöchentlich in einen Eimer mit Wasser zu stellen, damit sie sich vollsaugen kann. Das Pflanzgefäß sollte jedoch mit Löchern versehen sein, damit überschüssiges Wasser keine Staunässe verursacht. Durchsichtige Pflanzgefäße fördern die Photosynthese, sind aber kein absolutes Muss, um Orchideen zum Blühen bringen zu können. Ein guter Dünger hingegen kann die Blühfreudigkeit unterstützen und sollte außer in der Ruhephase regelmäßig gegeben werden.

Bei einigen Orchideenarten wie beispielsweise der Phalaenopsis kann es hilfreich sein, diese auf ein Fensterbrett an der Südseite des Hauses zu stellen. Denn auch ein vermehrter Lichteinfluss kann Orchideen zum Blühen bringen und die Blütenbildung sogar um einige Monate vorverlegen. Allerdings ist es in den Sommermonaten ratsam, eine Gardine anzubringen, damit die Orchideen nicht unter der direkten Sonneneinstrahlung leiden. Wer ein Badezimmer mit Fenster hat, kann auch hier seine Orchideen zum Blühen bringen, denn die dort herrschende Luftfeuchtigkeit kann ebenfalls eine zusätzliche Blütenbildung im Jahr anregen. Zu trockene Luft ist für Orchideen, die ja in ihren Ursprungsländern eher eine feuchte Luft gewohnt sind, oft hinderlich. Orchideen, die im Wohn- oder Schlafzimmer stehen, sollten daher regelmäßig mit Wasser besprüht werden. Dies befreit einerseits die Blätter von Staub und verhindert andererseits ein Austrocknen der Blätter. Das ist auch der Grund, weshalb Orchideen im Winter niemals in Heizungsnähe stehen sollten. Auch hier leiden Orchideen schnell unter der trockenen Luft. Nur wenn Orchideen sich rundum wohlfühlen, zeigen sie sich von ihrer schönsten Seite. Dann muss der Orchideenfreund sie auch nicht extra zum Blühen bringen.